1936 in Berlin, als Basketball zum ersten Mal im olympischen Programm erschien, war der VFL 1848 Bad Kreuznach bei der deutschen Nationalvertretung maßgeblich beteiligt. Hermann Niebuhr führte als Kapitän die Mannschaft, Gottwald und Schäfer waren als gute Spielmacher Stützen der Olympiamannschaft. Trotz mangelnder internationaler Erfahrung sicherten sich die deutschen Jungen einen guten Mittelplatz. In den USA hatte man Basketball im Jahr 1891 eingespielt, und von dort hatte das Spiel seinen Siegeszug um die ganze Welt angetreten. Hunderte von Millionen aktiver Spieler treiben heute Basketball, das einfach aus dem internationalen Sportprogramm nicht mehr wegzudenken ist. Als Ausgleichs- und Ergänzungssport treiben es ebenfalls ungezählte Sportler. Der VFL 1848 Bad Kreuznach leistete in kluger Voraussicht gute Pionierarbeit, als er dies Spiel bereits 1935 in sein Ausbildungsprogramm aufnahm. Voller Idealismus unterzogen sich die jungen Basketballspieler unter Führung von Hermann Niebuhr freiwillig einem eisernen Training. Wöchentlich an drei Abenden wurde geübt, geübt. Alkohol und Nikotin waren streng verpönt. Die guten Erfolge zeigten sich bald. Als dann im Juni 1936 auf den schönen Basketballplätzen im Stadion Salinental sich die Mannschaften der Heeressportschule Wünsdorf, der Luftwaffensportschule Spandau, des Handballclubs Bad Kreuznach und des VFL 1848 zu einem Turnier trafen, sah man bereits Leistungen, die höchst beachtlich waren. Wenn auch schließlich die Athleten der Heeressportschule knapper Tuniersieger wurden, mußte man bedenken, daß die Wünsdorfer alles ausgebildete Sportlehrer waren, die sich unter Leitung von Hugo Murero wochenlang einem Spezialtraining in Wünsdorf unterzogen hatten. Die Bad Kreuznacher Gottwald, Schäfer, Karst wurden für die Olympiamannschaftsauswahl nominiert.
Die Basketball-Pfingsttuniere wurden in Bad Kreuznach nun zu einer ständigen Einrichtung, und 1939 waren es schließlich 16 Mannschaften, die aus Deutschland zusammenströmten, um im herrlichen Salinental Tage frohen Sports und guter Kameradschaft zu verbringen. Den Höhepunkt ihrer sportlichen Laufbahn fanden die Kreuznacher Basketballer bei der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Berlin. So war ein ganzes Kreuznacher Quartett dort vertreten: Konrad Frey als Turner, Hermann Niebuhr als Kapitän der Basketballmannschaft, Otto Gottwald und Josef Schäfer als Basketballspieler.