Bei den Special Olympics einer Veranstaltung bei der sich in vielen Sportarten, aufgebaut nach dem Vorbild einer Olympiade, geistig beeinträchtige Menschen in Ihrer Sportart messen können. Das Veranstaltungsprogramm, streckt sich an verschiedenen Sportstätten, über mehrere Tage hin. Die Veranstaltung beginnt mit einer Eröffnungsfeier und einem Fackellauf bei dem die beeinträchtigten Sportler die Fackel wie bei einem Staffellauf weitergeben und ein Spiele Feuer entzünden.
In der Sportart Judo, mit einem Athletenfeld von über 70 Teilnehmer aus den Bundesländern NRW, Hessen, RLP, Saarland und auch aus den benachbarten Niederlanden, starteten für den VfL Bad Kreuznach zwei Athleten. Frank Jäger und Florian Huber, die schon seit vielen Jahren am Inklusiven Training des VfL teilnehmen. Im Judo werden die Sportler nicht nur in Gewichtsklassen, sondern auch in drei unterschiedliche Leistungskategorien, die durch einen Test der motorischen Fähigkeiten im Vorfeld ermittelt werden eingeteilt. Florian der nur knapp 100 Kg wiegt, startete in der Kategorie II in der Gewichtklasse +100 Kg, da die 100 Kg Klasse nicht besetzt war. Seinen ersten Kampf, verlor er nach gutem Beginn durch eine Unachtsamkeit und wurde von seinem Gegner durch eine Hüfttechnik, die mit einem Ippon der höchsten Bewertung gewertet wurde geworfen. Den zweiten Kampf, konnte Florian nach nur kurzer Kampfzeit ebenfalls durch einen perfekten Wurf für sich entscheiden. In seinem letzten Kampf, bei dem er durch eine Fußtechnik mit Yuko (kleine Wertung) sogar in Führung ging, konnte er sich bei seinem fast 50 Kg schwereren Gegner, nicht weiter durchsetzen und verlor nach einer Waza- ari Wertung und anschließendem Haltegriff seines Gegners. Florian erreichte somit Platz 3 in seiner Kategorie. Frank, kämpfte in der Kategorie III bei der die Judoka den Kampf auch aus Kniestand beginnen können in der Gewichtsklasse bis 88 Kg. In seinem ersten Kampf, haben sich beide Kämpfer darauf geeinigt im Stand zu beginnen. Frank konnte seinen Gegner schon schnell, durch zwei Fußtechniken für die er jeweils einen halben Punkt (Waza- ari) bekam bezwingen. Den zweiten Kampf, der ebenfalls im Stand begann konnte er noch deutlicher für sich mit einer direkten Ippon Wertung nach nur wenigen Sekunden entscheiden. Der Trainer seines Gegners aus Speyer legte aber Protest ein, da er diesen Kampf im Kniestand angekündigt hatte. Nach einer kurzen Beratungspause wurde dem Protest stattgegeben und der Kampf musste wiederholt werden. Doch auch im Kniestand war Frank seinem Gegner überlegen, einzig eine Unverständlichkeit, in der Form wie er seinen Gegner festhalten darf und die ständige Unterbrechung des Kampfrichters der auf die Korrektur des Festlegegriffs hinwies, ließen den Kampf fast zehn Minuten dauern. Den dritten Kampf, konnte Frank durch einen Haltegriff, dann schnell wieder für sich entscheiden und erreichte in seiner Kategorie souverän den ersten Platz.
Trainer Andreas Ziegelmeyer, war mächtig stolz auf die Leistung seiner beiden Athleten.
Bericht von Andreas Ziegelmeyer