Die Sporthalle in Bad Kreuznach bebte am Samstagabend. Die Wrestling Tigers vom VfL 1848 Bad Kreuznach meldeten sich mit einem eindrucksvollen 28:8-Erfolg gegen die WKG PfalzStark zurück. Vor stimmungsvoller Kulisse zeigte die Mannschaft Ringen voller Leidenschaft und Willenskraft – ein Befreiungsschlag nach turbulenten Wochen.

Von Beginn an setzten die Tigers Zeichen. Shamil Idrisov eröffnete im 57kg-Freistil mit einem schnellen Schultersieg nach nur 2:24 Minuten. Die Halle tobte, die Fans feierten den furiosen Auftakt. Im Schwergewicht legte Vladyslav Tkaschenko nach – nach nur 55 Sekunden war sein Kampf beendet, ebenfalls mit Schultersieg. Auch Mohamed Esleem dominierte seinen Gegner im 61kg griechisch-römisch klar und siegte überlegen.

Für besondere Begeisterung sorgte jedoch der Auftritt von Toghrul Rüstamli im 66kg-Freistil. In einem atemberaubenden Tempo holte er Punkt um Punkt. Mit blitzschnellen Angriffen ließ er seinem Gegner Robin Willer keine Chance. Nach nur 71 Sekunden stand es 16:0 – technische Überlegenheit. Dieser Kampf riss das Publikum von den Sitzen und war ein Sinnbild für die Entschlossenheit des gesamten Teams.

Auch im weiteren Verlauf überzeugten die Bad Kreuznacher. Vincent Daniel Gälweiler gewann in einem packenden Sechs-Minuten-Duell nach Punkten, Kevin Haaf holte im 86kg griechisch-römisch einen souveränen 4:0-Sieg. Zwar mussten Parsa Rasoli und Nikita Artur Hörner Niederlagen einstecken, doch beide stellten sich mutig den starken Pfälzern. Danach sorgten Magomed Bataev und Stefan Tonu mit schnellen und klaren Erfolgen wieder für jubelnde Gesichter.

Der klare 28:8-Erfolg katapultiert die Tigers auf Tabellenplatz fünf. Doch so triumphal der Abend sportlich war, so beschäftigt das Team weiterhin ein anderer Kampf – jener am Grünen Tisch. Im ersten Saisonkampf hatten die Tigers beim amtierenden Meister SV Alemannia Nackenheim sensationell mit 20:16 gewonnen. Doch Nackenheim legte Einspruch ein, weil sie die Startberechtigung der Brüder Mohamed und Majed Esleem anzweifelten. Obwohl die Esleems seit 2022 offiziell den notwendigen Status besitzen, wertete der Rechtsausschuss den Kampf 36:0 für Nackenheim.

Für die Kreuznacher ein Schlag ins Gesicht. Die Vereinsverantwortlichen der Abteilung sind irritiert über den Ablauf des Verfahrens und verweisen auf rechtzeitig eingereichte Anträge sowie auf mögliche Befangenheit im Ausschuss. Der Einspruch gegen das Urteil läuft bereits – notfalls mit juristischer Unterstützung.

Fazit und Ausblick:
Auf der Matte haben die Tigers eindrucksvoll gezeigt, dass sie sportlich zur Spitzengruppe gehören. Mit dem Sieg gegen PfalzStark ist das Team in der Liga angekommen. Nun gilt es, die Energie aus diesem Abend in die kommenden Kämpfe mitzunehmen – und gleichzeitig den Kampf außerhalb der Halle entschlossen weiterzuführen.

Tabelle nach dem Kampftag:

  1. Platz: SV Alemannia Nackenheim e.V.
  2. Platz: VfK 07 Schifferstadt
  3. Platz: ASV Mainz 1888 II
  4. Platz: WKG PfalzStark
  5. Platz: VfL Bad Kreuznach
  6. Platz: WKG Metternich/Rübenach/Boden

Quelle: liga-db.de

 

 

Auf dem Bild im Anhang zu sehen: sind Toghrul Rüstamli mit Chefcoach Helbing und Vater Panah Rüstamli (ehemaliger Spitzenringer und Mitglied des Aserbaidschan nationale Trainerteams)